Checkliste für jagdliche Hundeprüfungen

Checkliste für jagdliche Hundeprüfungen


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Die Sache mit der Nervosität…

Ob Verbandsjugendprüfung (VJP), Herbstzuchtprüfung (HZP), Verbandsgebrauchsprüfung (VGP), Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS), Brauchbarkeitsprüfung (BP), etc…. 

Jagdliche Hundeprüfungen haben meist eine Gemeinsamkeit: Neben intensivem Training und umfangreicher Vorbereitung steigt spätestens kurz vor dem Tag der Prüfung auch die Anspannung und Nervosität. 

Dies betrifft insbesondere Erstlingsführer, aber auch erfahrene Hundeführer bleiben hiervon nicht verschont… 

Damit auch wirklich nichts vergessen wird

Damit vor der Prüfung auch wirklich nichts vergessen wird, haben mein langjähriger Weggefährte i.S. Jagdhundeausbildung Carsten Christiansen (Inhaber der Jagdhundeschule “Retriever Point“) und ich eine Check- und Packliste für jagdliche Hundeprüfungen niedergeschrieben, die dem ein oder anderen von euch hoffentlich eine Hilfe ist.

Entstanden ist diese Liste aus eigenen Erfahrungen und vielen Berichten von diversen Jagdhunde-Prüfungen. Sollte jedoch noch etwas auf der Checkliste fehlen oder haben wir ein wichtiges Detail vergessen freue ich mich über euer Feedback – ich werde die Liste dann gerne ergänzen und erweitern.

Viel Erfolg bei den Prüfungen!


Die Checkliste für jagdliche Hundeprüfungen

Zum DOWNLOAD der druckfreundlichen .pdf-Version.

Hund


  • Wasser, Futter, Näpfe, kleine Wasserflasche für unterwegs (Fährte), Belohnung + Snacks für zwischendurch (leicht verdaulich + energiereich wie z.B. Banane, Honig, etc. / unbedingt vorher die Verträglichkeit testen!!)

  • Erste-Hilfe-Set (Verband, Watte, Klebeband, Zeckenzange, Schnauzenband, etc.)

  • Checkliste für jagdliche Hundeprüfungen

    Halsung, Leine, Feldleine (Freilauf z.B. am Hotel), Ablaufband, ggf. Schweißgeschirr, dünne Leine zur Vorbereitung auf Freifolge

  • Ausreichend hochwertiges, ungearbeitetes und rechtzeitig (ca. 20 Stunden bei 20 Grad / Fuchs: zzgl. 5-10 Stunden) aufgetautes Schleppenwild (Wild einzeln lagern, sonst dauert das Auftauen länger!)

  • verschließbare Box zum Transport des Schleppenwildes

  • ggf. Hundebox bei Übernachtungen

  • Ortungsgerät für das Fach Stöbern (VGP, VPS, BP) und für alle Einsatzzwecke, welchem den Hundeführer mehr Ruhe geben

  • Signalhalsung mit Telefonnummer

  • Hundehandtuch und / oder „Bademantel“ nach der Wasserarbeit

  • ggf. Medikamente für den Hund

  • ggf. Leinenverlängerung für Gehorsam im Stangenholz

  • Läufige Hündinnen möglichst rechtzeitig bei der Suchenleitung melden

Hundeführer


  • Verpflegung (Essen, Trinken, Nervennahrung)

  • ggf. Medikamente / Hausapotheke (z.B. Kopfschmerztablette, Blasenpflaster, etc.)

  • Wechselklamotten und Schuhe, ggf. Ersatzbrille, Handschuhe (v.a. bei Schweißarbeit), Hundepfeife, Gummistiefel, Regenzeug, Warnweste oder Bekleidung in Signalfarben gemäß UVV

  • Flinte, ausreichend (bleifreie) Schrotmunition (Jagdschein, WBK, etc. nicht vergessen), Gehörschutz

  • Handy aufgeladen mit Ladekabel (ggf. Powerbank)

  • ggf. Steine für die Wasserarbeit

  • PKW vorher tanken

  • Toilettenpapier (biologisch Abbaubar) für den Notfall zwischendurch

  • evtl. Chiplesegerät (Ausschreibung beachten)

  • 2. Autoschlüssel in der Jackentasche (der Erstschlüssel wird gelegentlich verlegt, wenn die Nervosität zuschlägt)

Unterlagen / Dokumente


  • Impfpass (Tollwutimpfung mind. 1 Monat alt und noch gültig), Ahnentafel, Jagdschein, WBK, Kopien der Nennungsunterlagen (Kopien alte Prüfungszeugnisse + Leistungsnachweise, etc.)

  • Geld fürs Schüsseltreiben (…und Lokalrunde bei Suchensieg)

  • Nachweis Haftpflichtversicherung für den Hund

  • Einladung zur Prüfung

  • ggf. Hotelbuchung

  • Prüfungsordnung


In Zusammenarbeit mit:

Logo Retriever Point


     

      Ausbildung für Mensch und Hund


 

Garmin Alpha 200i K Hundeortungssystem

Garmin Alpha 200i K
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Neuvorstellung und Test Garmin Alpha 200i K: Bei der Jagd gelten Hunde als unentbehrliche Unterstützer des Jägers. Mit dem neuen Hundeortungsgerät Garmin Alpha 200i K erleichtert Garmin die tägliche Arbeit mit dem Hund einmal mehr und integriert dabei erstmals die inReach-Technologie in das Gerät. Das neue, zulassungsfreie Modell überzeugt zudem mit großem, nutzerfreundlichem Display, neuen Features sowie einer optimierten Batterielaufzeit.

Bestellink:
Garmin Alpha 200i K


Garmin Alpha 200i K

Das Garmin Alpha 200i K im Überblick 

  • verbesserte Bedienung dank 3,5” großem Touchdisplay mit 3 seitlichen Tasten für bequeme und sichere Bedienung
  • Erstmals integrierte inReach-Technologie für mehr Sicherheit unterwegs durch weltweite Zwei-Wege-Kommunikation und 24/7 SOS-Notruf
  • Zuverlässige Ortung von bis zu 20 Hunden/Jägern gleichzeitig in einem Umkreis von bis zu 10 Kilometer, Aktualisierungsrate von bis zu 5 Sekunden
  • Vorinstallierte TopoActive Europa-Karte
  • 3-Achsen-Kompass und barometrischer Höhenmesser sowie GPS und GALILEO
  • Konnektivität: WLAN, ANT+, Bluetooth
  • Timer mit Schnellzugriff
  • BirdsEye Satellitenbilder direkt auf das Gerät
  • Keine örtliche Registrierung des Geräts notwendig
  • Bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit (15 Stunden im inReach-Modus)

Zum vollständigen Datenblatt (.pdf)

Garmin Alpha 200i K Test

Test / Review: Garmin Alpha 200i

 


Einen weiteren kurzen Testbericht des Garmin Alpha 200i K mit weiteren Bildern zum Gerät haben die schwedischen Kollegen von Magazin “vildmarken.se” hier veröffentlicht.


Die Jagdhunde stets im Blick

Garmin Alpha 200i K
     Garmin Alpha 200i K

Das Garmin Alpha 200 i K ist quasi als Nachfolger und konsequente Weiterentwicklung der Garmin Alpha 100 / Garmin Alpha 50 Serie zu sehen, dennoch nimmt es einen eigenständigen Platz neben der bereits etablierten Produktreihe ein und ist im Frequenzbereich der Atemos-Serie aktiv. Daher ist das Alpha 200i K ausschließlich mit den K5 und KT 15 Halsungen kompatibel. Das Hundeortungssystem Alpha 200i K entstand in enger Zusammenarbeit mit Jägern und Hundeführern, um das Produkt ideal auf deren Bedürfnisse abzustimmen. Auf der vorinstallierten und routingfähigen TopoActive Europa-Karte wird die Position von bis zu 20 Hunden oder Jägern in einem Umkreis von bis zu 10 Kilometer exakt angezeigt. Das System liefert alle 5 Sekunden aktualisierte Standortdaten, sodass der Jäger schnell auf das Verhalten des Hundes reagieren kann. Mit Multi-GNSS-Unterstützung und verbesserten Kartierungssystemen weiß der Nutzer dabei immer, wohin die Jagd bzw. Drückjagd ihn führt. Die hochsensiblen GPS- und GALILEO-Empfänger ermöglichen die schnelle und präzise Positionsbestimmung. Bei der Orientierung und Lokalisation der Jagdhunde helfen zudem der integrierte 3-Achsen-Kompass sowie der barometrische Höhenmesser. Für einen noch besseren Überblick über die Region, können via WLAN detaillierte Landschaftsansichten mit BirdsEye-Satellitenbildern heruntergeladen werden. Nutzer können zudem Geofences oder einen Bewegungsradius festlegen und werden mit einem Alarm gewarnt, wenn der Hund die Begrenzung verlässt. Die LEDs am kompatiblen Halsband des Hundes können aus der Ferne aktiviert werden, um ihn auch bei Dunkelheit stets im Blick zu haben. Über den Schnellzugriff können Wettkämpfer mit dem Timer zudem die Performance jedes Hundes individuell unabhängig messen.

Sicherheit bei der Jagd

Abseits der festen Wege oder in Gebieten mit begrenzter Mobilfunknetzabdeckung sorgt die integrierte inReach-Technologie für Sicherheit. Dank 100-prozentiger Iridium Satellitenabdeckung gibt es dabei keine Black Out-Zonen. Das Alpha 200i K ermöglicht ortsunabhängig die globale Zwei-Wege-Kommunikation mit vordefinierten oder individuellen Textnachrichten. Der Nutzer kann seine Aktivität zudem aufzeichnen und seinen Live-Standort mit Freunden und Familie teilen, sodass diese ihn immer im Blick haben. In Notfällen kann jederzeit ein SOS-Notruf an die weltweit agierende Such- und Rettungsleitstelle GEOS abgesetzt werden, die sich dann direkt mit dem Nutzer in Verbindung setzt und die Rettung koordiniert. Mit dem Alpha 200i K können Notrufalarme auch direkt auf ein anderes Alpha 200i K oder aber auch ein Atemos 50/ 100-Gerät in der Umgebung versendet werden. Mittels Tastendruck können sich die Nutzer dann unverzüglich zum Empfänger navigieren lassen.

Zulassungsfreie Frequenz

Für das Garmin Alpha 200i K ist keine örtliche Registrierung notwendig. Die Ersteinrichtung des Geräts erfolgt mit einfacher Anweisung, sodass der Nutzer direkt loslegen und die Konfiguration auch im Nachhinein durchführen kann.

Dank Konnektivität via WLAN, Bluetooth und ANT+ bietet das Alpha 200i K nun noch mehr Möglichkeiten zur Datenübertragung. Die Kompatibilität mit Garmin Explore Mobile und dem Explore Web-Portal ermöglicht das detaillierte Planen und Prüfen der nächsten Tour.

Garmin Alpha 200i K
Garmin Alpha 200i K

Das Garmin Alpha 200 i K ist wasserdicht nach IPX7 und hat einen 3,5-Zoll-Touchdisplay, das auch im direkten Sonnenlicht sehr gut ablesbar ist. Der optimierte Touchscreen mit drei zusätzlichen, seitlichen Tasten ermöglicht eine einfache, benutzerfreundliche und intuitive Bedienung – auch mit Handschuhen. Die Batterie ist austauschbar und mit einer verbesserten Laufzeit von bis zu 20 Stunden und bis zu 15 Stunden mit aktiver inReach-Technologie, steht auch einer langen Exkursion nichts mehr im Weg.

Das Alpha 200i K ist auch im Bundle mit dem K5-Hundehalsband von Garmin erhältlich, dessen hochempfindliche GPS-/GLONASS-Empfänger und LED-Ortungslichter durch das Alpha 200i K aktiviert werden können. Die Lichter sind aus einer Entfernung von bis zu 90 m zu sehen.

Alternativen aus dem Hause Garmin:

  • Atemos 100/K5 System
    Das Atemos 100 Handgerät zählt zur neuen Generation der Hundeortungssysteme von Garmin
  • Atemos 50/K5 System
    Das Atemos 50-Handgerät zählt zur neuen Generation der Hundeortungssysteme von Garmin
  • K5 – Hundehalsung (Atemos-Serie)
    Orte deinen Hund mit der K5 Hundeortungshalsung und seinem GPS-/GLONASS-Empfänger aus einer Entfernung von bis zu 10 km.
  • Alpha 100
    Kombination aus GPS-Handgerät für die Ortung mehrerer Hunde inklusive Trainingsfunktionen
  • Alpha 50
    Kombination aus GPS-Handgerät für die Ortung mehrerer Hunde inklusive Trainingsfunktionen
  • TT5/T5 – Hundehalsung (Alpha 50/100 Serie)
    Hundeortungshalsung mit GPS/GLONASS-Empfänger; verfügbar in zwei Größen

(Der Text ist in großen Teilen von GARMIN Deutschland übernommen worden und enthält individuelle Anpassungen / Bild- und Videomaterial (Video 1): © Garmin Deutschland)

Test / Erfahrungsbericht: Tractive GPS Tracker für Hunde

Tractive GPS Tracker Hundeortung
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Vorwort zum Tractive Test:
Und Tschüss – Das Modell “Landkreissucher oder Fernaufklärer”

So ziemlich jeder Hundebesitzer kennt das Problem und selbst als Führer von Jagdhunden, welche i.d.R. einen guten Appell haben, ist man nicht gänzlich davor gefeit: Ein unachtsamer Moment, ein welch auch immer gearteter Reiz der die Aufmerksamkeit des (unangeleinten) Vierbeiners auf sich zieht und der Hund hat bis auf weiteres “keine Sprechstunde”. Ob Hitzkopf, Junghund in der Ausbildung oder auch Angsthund – die Gründe und Ursachen sind verschieden – eines jedoch ist meistens gleich: Wenn der Hund erst einmal außerhalb des Einwirkungsbereiches ist, nützt auch Pfeifen, Rufen und wildes Herumgestikulieren normalerweise wenig. Einzig könnte das für Unterhaltungswert bei eventuellen Zuschauern sorgen, aber das ist eine andere Geschichte….

In so einer Situation ist es dann zumindest beruhigend, wenn man – dank kleiner technischer Helferlein – weiß, wo sich der eigene Hund gerade befindet. Klar bringt so ein Tracker zur Hundeortung den feinen Herrn oder die feine Dame nicht zurück, aber es hilft ungemein dabei, diese wiederzufinden. Insbesondere wenn der Vierbeiner ein Modell “Landkreissucher oder Fernaufklärer” ist und auch nach einer gewissen Wartezeit keine Anstalten macht, zurück zu kommen, liegen die Vorteile des GPS-Trackers auf der Hand.

Satirische Randbemerkung:
Hat man dann noch (so wie in meinem Fall) einen spurlauten (Jagd)Hund, bekommt man die einmalige Gelegenheit, das aus der Ferne tönende Geläut “Wooooouh-woooooh-aaawooouuhhh” dank modernster GPS-Technik metergenau zuzuordnen und weiß für kommende, unvorhergesehene Ausflüge oder geplante Jagden, dass das lautere “Wooouh” so um die 40m, das leisere “aaawoooouuhh” jedoch schon wieder aus rund 125m Entfernung ertönte – was ein Naturschauspiel ?

 


Für den professionellen Einsatz:

Für den wirklich “professionellen” Einsatz zur Hundeortung hatte ich damals für Bruno ein GARMIN Alpha 100 mit T5 Halsung zugelegt. Als Alternative hierzu liebäugele ich seit neuerem auch mit dem Dogtra Pathfinder, da hier auch – wie beim Tractive – das (Outdoor-)Smartphone als Anzeigegerät genutzt werden kann… Gründe zu derartigen Geräten zu greifen gibt es diverse, das soll aber heute nicht das Thema sein. Alle Infos zu den Geräten können, für diejenigen, die es interessiert, entsprechend im Netz gefunden werden.


Für den Hundebesitzer-Alltag und leichten jagdlichen Gebrauch:

Beide o.g. Lösungen jedoch sind mir persönlich für die kurze Revierrunde oder ggf. einen ganz normalen Spaziergang zu sperrig und daher habe ich mich nach einer guten und zuverlässigen Ergänzung, bzw. Alternative umgesehen. Schnell fiel hier meine Aufmerksamkeit auf die Firma Tractive.

Die Hardware:

Ich habe mich für den klassischen GPS-Tracker von Tractive entschieden, da mich die folgenden Vorteile überzeugten:

  • kompakte Größe (BxTxH 41mm x 51mm x 15mm) 
  • gute Akkulaufzeit (2-5 Tage im normalen Modus)
  • wasserdicht
  • alles über das Smartphone steuerbar, kein extra Handgerät nötig 
  • guter, weltweiter Empfang dank integrierter SIM für alle Netze*
  • unbegrenzte Reichweite (Mobilfunknetz vorausgesetzt)
  • Ladegerät mit USB-Anschluss, somit auch im Auto aufladbar

*aber nicht vergessen: Das Smartphone benötigt auch Netz, sodass hier der theoretisch limitierende Faktor ist.

10,00% Rabatt auf alle GPS Tracker ! (Code: ADCPET10)

 

Zum GPS-Gerät selbst: Der Tracker ist sehr kompakt und stört den Hund daher beim Tragen kaum (35 Gramm). Einzig die mitgelieferte Befestigung machte auf mich keinen sehr vertrauenerweckenden Eindruck, sodass ich noch eine extra Tractive-Tasche von josi.li für die Halsung bestellt habe. Diese hält dank cleverem Verschlusssystem bombenfest und ist sehr wertig. Alternativ gibt es auch Halsungen einiger Hersteller, die bereits eine fest vernähte Tractive-Tasche mit anbieten. Am 100% wasserdichten Tractive-Gerät selbst befindet sich lediglich ein Knopf zum an- und ausschalten und eine Status-LED, das wars! Auf der Rückseite sind noch die Kontakte für das Ladegerät – dieses wird (ähnlich wie eine Wäscheklammer) an den GPS-Tracker geclipst und lädt die integrierten Akkus in nicht einmal 2h wieder vollständig auf.

Die App:

Die Tractive-App ist das eigentliche Herzstück des gesamten Systems, denn hier laufen alle Informationen zusammen. Und die App gefällt dank guter Übersichtlichkeit und (zumindest für meinen Verstand) logische und selbsterklärende Menüstruktur. Beim ersten Start muss der Tracker zunächst mit der App verbunden werden (hälftig geladen war dieser bereits ab Werk) und dann kann es nach dem Registrierungsprozess auch schon losgehen. 

Die Kernfunktionen der App

Die Kernfunktion ist natürlich die Karte mit den Standortdaten (Eigener Standort und der des Tieres). Es kann zwischen einer Openstreetmap-, Satelliten- und Standartansicht gewählt werden. Eine Onlineverbindung muss vorhanden sein, Offlinekarten gibt es leider nicht. Ebenfalls ist die aktuelle Höhe und ein Richtungspfeil mit der derzeitigen Distanz zum Hund und dessen Geschwindigkeit (im LIVE-Modus) eingeblendet.

Apropos LIVE-Modus: Hier sendet der Tracker alle paar Sekunden die Standortdaten. Das ist quasi der Modus, “wenn es ernst wird”. Da die LIVE-Funktion recht energieintensiv ist, ist die Trackingdauer zwischen 5 und 60 Minuten eingestellt werden, ist jedoch nach Ablauf der Zeit jederzeit erneut aktivierbar. Standartmäßig werden nur alle paar Minuten die Standortdaten übertragen, was in der Praxis auch völlig ausreichend ist.

Ebenfalls lässt sich der Standortverlauf der letzten Wochen über die App zurückverfolgen. Hier sind auch dank einer Heatmap-Funktion die primären Aufenthalts- und Verweilorte gut zu erkennen.

 

Viele der Funktionen werden auch nochmal bis ins Detail direkt auf der Tractive Hilfewebseite beschrieben.

Die weiteren Funktionen der App

  • Anzeige der Akkukapazität des Trackers
  • Licht / Signalton am Tracker ein und ausschalten
    Kann manchmal Sinn machen, wenn (wie mir öfter passiert) der Tracker z.B. beim Transport irgendwo im Auto hineingerutscht ist. Eigentlich ist die Funktion für den Fall gedacht, wenn sich das Gerät mal von der Halsung in unübersichtlichem Terrain lösen sollte und durch Blinken und Piepen so leichter wiedergefunden werden kann. Dann der Tasche von josi.li sollte uns das jedoch nicht passieren.
  • Einrichten eines virtuellen Zaunes
    Es kann ein bestimmter Bereich (z.B. das eigene Grundstück) definiert werden – sollte das Haustier diesen verlassen, gibt es umgehend eine Benachrichtigung
  • Teilen des Standortes
    Eine geniale Funktion: Hier kann ich einer weiteren Person (z.B. Familienmitglied) eine Freigabe auf den Tracker-Standort erteilen. Diese Person kann dann über die Tractive-Webseite oder aber auch über eine eigene Tractive-App den jeweiligen Standort einsehen.

Mein Fazit:

Ein kleines, handliches und von den Kosten her absolut überschaubares GPS-Hundeortungsgerät, welches absolut alltagstauglich ist. Auch für den leichten jagdlichen Einsatz ist das Tractive durchaus zu gebrauchen und hat sich bereits bei der Entenjagd und beim Stöbern bewährt. Für eine Drückjagd würde ich jedoch zu anderen Geräten greifen (s.o.) oder hier.

Hier greift die alte Weisheit: “Haben ist besser als brauchen”, denn spätestens wenn der sonst noch so gehorsame Hund dann doch mal unterwegs ist, ist man froh, einen Tracker an der Halsung befestigt zu haben.


Fragen beantworte ich wie immer gerne und freue mich über euer Feedback!

Vom Personenspürhund zum Jagdgebrauchshund

Personenspürhund Mantrailer Jagdhund
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Heute möchte ich mich mal dem Thema Jagdhund widmen, denn schließlich sind unsere Vierbeiner die treuesten Begleiter und für die Jagd nahezu unverzichtbar. Die Reise zum Jagdgebrauchshund hat bei Bruno und mir jedoch eine längere Vorgeschichte…. 

Wie alles begann: Griffon Bleu de Gascogne Welpe

Als ich mich grundsätzlich für einen Hund entschieden hatte stand fest, dass ich ihn professionell ausbilden und führen wollte und er seinen Weg als Personenspürhund (auch als Mantrailer bezeichnet) gehen soll. Nun ging es um die Auswahl einer hierfür geeigneten Rasse. Neben Bloodhound, diversen Schweißhunderassen und auch den Spinone Italiano fiel mein Augenmerk schnell auf die französischen Laufhunde, hier insbesondere auf den Griffon Bleu de Gascogne, da ich einfach eine Schwäche für “Hunde mit Bart” habe. Nach diversen Recherchen vorab im Netz fiel gleich auf, dass viele “Bleus” neben der eigentlichen jagdlichen Verwendung bereits genau für meinen geplanten Einsatzzweck ausgebildet wurden und sich bei Polizei und weiteren BOS-Einheiten bewährt haben. Hiervon motiviert habe ich mich auf Züchtersuche begeben und musste feststellen, dass es zu diesem Zeitpunkt genau einen (!!) Zwinger (Griffon Bleu de Gascogne / Vom Bergischen Geläut) in ganz Deutschland gab. Nach einem superfreundlichen Erstkontakt ging es kurze Zeit später also auf eine Gesamttour von rund 1200km quer durch die Republik um zunächst einmal ein Bild von dieser in Deutschland doch sehr seltenen Rasse zu bekommen. Machen wir es kurz: Angekommen, Eindruck gewonnen, Schockverliebt, Überzeugt!

Da auch ein Wurf in Planung war passte alles perfekt und es hieß Vorbereitungen zu treffen, sowohl was die Ausbildung des Hundes als auch die Vorgespräche mit dem Arbeitgeber angehen, da der Hund ja auch mit an den Arbeitsplatz kommen sollte/musste.

Als all diese Hürden genommen wurden war die Freude riesig, als am 19.06.2016 der B-Wurf mit 10 Welpen (4/6) das Licht der Welt erblickte.  Am 16. Juli dann hatten “Brabus vom Bergischen Geläut” und ich unsere erste Begegnung (siehe Bild oben) und es stand sofort fest: Wir werden ein Team und gehen gemeinsam durch dick und dünn. Am 03. September und nach noch einigen Besuchen und vielen Kilometern später war es dann endlich soweit und die gemeinsame Reise begann, “Bruno” (wie er nun ab jetzt hieß) ist eingezogen.

Die Ausbildung zum Personenspürhund / Mantrailer:

Ausbildung MantrailerSeit seiner 15. Lebenswoche hat Bruno gelernt, anhand eines menschlichen Individualgeruches (jeder Mensch verliert tausende kleine Hautpartikelchen und hinterlässt so eine individuelle Geruchsspur) dessen Spur zu verfolgen. Wo anfangs noch große Kleidungsstücke als Geruchsträger dienten, wurde im Laufe der Ausbildung die Schwierigkeit immer weiter erhöht, sodass auch später nur ein Speichelabstrich, Haare oder ein angefasster Gegenstand (z.B. eine Autotür, Lenkrad, etc.) genügten, damit der Hund wusste, wonach bzw. nach wem er suchen soll. Nach Eintritt in die Hundestaffel und Teilnahme an deren Trainings lernte ich darüber hinaus kurze Zeit später meine zukünftige und uns begleitende Ausbilderin und Mentorin kennen, die Bruno und mich weiter förderte und sich als echter Glücksgriff erwies. Nicht nur, dass sie durch viele hudert Realeisätze unglaublich erfahren war, sondern in ihrem Rudel auch noch (neben einem Bloodhound) ein Grand Bleu de Gascogne sowie ein Petit Bleu de Gascogne vorhaben waren. Da die französischen Laufhunde nicht gerade die leichtführigsten sind (…auch französischer Esel würde manchmal gut passen), half mir ihre Erfahrung sehr, Bruno weiter lesen zu lernen, seine Körpersprache zu deuten und seine Leistung immer weiter auszubauen. So waren dann sogar (nach wöchentlich bis zu zweimaligem LeichenspürhundTraining) irgendwann Trails in stark frequentierten, innerstädtischen Bereichen von über 30 Stunden Liegezeit machbar. Es wurden die verschiedensten Szenarien durchgeübt und auch z.B. die Gewöhnung an Leichengeruch gehörte mit dazu, denn leider sind bei einigen Realeinsätzen am Ende die Zielpersonen nicht immer “in allerbestem Zustand”. Und immer wieder hieß es üben, üben, üben….

…was dann geschah…

Im Leben kommt man immer wieder mal an Punkte, wo man reflektiert, hinterfragt und vieles neu verordnet. Auslöser können die verschiedensten Dinge sein, bei mir war es 2018 der Verlust meiner Mutter. Dieser o.g. Prozess hatte bei mir zur Folge, mich einfach mal den Dingen zu widmen, die immer schon ein Wunsch waren. Aus der Phase des “irgendwann” einfach mal ins machen kommen. Sich Zeit für seine eigenen Wünsche und für sich selbst zu nehmen. Sich was gutes tun. Konkret bedeutete das meine Liebe zur Natur und mein Interesse zur Umwelt und Jagd (durch Jägerfreunde inspiriert) endlich mit dem eigenen Jagdschein zu krönen. Gesagt getan – ich habe mich bei der örtlichen Kreisjägerschaft zum nächsten Kurs angemeldet und – zu meiner riesen Freude – hat meine Partnerin schon länger den gleichen Wunsch mit sich herum getragen und ist den Weg mit mir gemeinsam gegangen.

Schon während dieser fundierten und sehr praxisnahen Ausbildung wurde mir klar, dass ich später gerne auch jagdlich mit Hund aktiv sein möchte. Denn “Jagen ohne Hund ist Schund!”. So fing ich an, mich weiter auf die rassespezifischen, jagdlichen Eigenschaften eines Bleu zu besinnen und stellte fest, dass sich dieser hervorragend zur Stöberarbeit, aber (und seine Nase einzusetzen kennt er ja schließlich) auch zur Nachsuche verwenden lässt. Ein ganz tolles Rasseportrait gibt es übrigens auch in der Wild und Hund (.pdf, ca. 1,3 MB). 

Nun musste ich mich der schwierigen Frage stellen, wie es weiter gehen soll. Hopp oder Topp, entweder oder. Denn beides, also Personensuche und jagdlicher Einsatz parallel halte ich für nicht zielführend. Auch wenn der Hund sicherlich seinen Job differenzieren könnte, wäre ich mir teils unsicher. Bisher galt Wild und all die spannenden Reize immer als verbotene Frucht, wenn er nun aber mal an dieser Frucht gekostet hat – wie kann ich sicher sein, dass er bei einer Personensuche im z.B. ländlichem Umfeld nicht dann doch Weste Hundeführer Mantrailerauf einmal sagt, “joa, lass Zielperson XYZ doch laufen wohin er/sie will, das Stück Wild ist schließlich um Längen spannender…”. Es galt eine Entscheidung zu treffen. Ich habe mir das nicht leicht gemacht, schließlich haben wir sehr viel Zeit, Arbeit und Herzblut (Geld ist hier nicht der Maßstab) in die bisherige Ausbildung gesteckt und all das würden wir nun aufgeben. Aber letzendlich war der Wunsch und Wille den Traum zu leben und das Naturerlebnis und jagdliche Situationen gemeinsam mit seinem Hund zu erleben größer als die Zweifel, sodass mir klar wurde: Du machst jetzt erfolgreich deine Jägerprüfung und dann gehst du gemeinsam mit deinem Hund den neuen, jagdlichen Weg!

Die Ausbildung zum Jagdgebrauchshund: (oder: Jagdhund auf dem zweiten Bildungsweg)

Als frisch gebackener Jungjäger und durch das Wissen des Unterrichts etwas schlauer wusste ich nun, dass es etliche Prüfungen und Nachweise für viele Rassetypen gibt, jedoch unser Weg zunächst die Brauchbarkeitsprüfung für die Nachsuche auf Schalenwild sein wird. Denn Nasenarbeit ist sein Ding und eine Spur verfolgen kann er ja – so mein naiver Gedanke… Ein Anruf bei der örtlichen Jagdhundeschule ergab, dass passend in naher Zukunft ein zweitägiges Seminar “Arbeit auf der roten Fährte” angeboten wird. Also gleich mal gebucht. Dort wurden dann die Basics wie das korrekte Vorbereiten und Legen einer Schweißfährte (siehe Blogpost), aber auch viele weitere Tipps und Methoden erörtert und gleich in der Praxis gemeinsam erprobt. Mit diesem Wissen ging es nun wieder zurück ins (zu dem Zeitpunkt waren meine Partnerin und ich schon stolze Inhaber eines Begehungsscheins, welcher uns kurz nach erfolgreicher Prüfung angeboten wurde) heimische Revier. Dort hab ich dann wo es nur ging immer und immer wieder Übungsfährten gelegt. Und hier zeigte sich das, was ich weiter oben erwähnt hatte. Die bisher verbotene Frucht war dermaßen spannend, dass jegliche Verleitung gerne angenommen wurde. Was bei menschlichen Gerüchen Routine war und klar ignoriert wurde, war hier spannender denn je. Also hieß es auch hier wieder, konsequent sein und üben, üben, üben… Achja… und da war dann ja auch noch der Gehorsamsteil in der SH Prüfung. Konkret bedeutet das: Gehorsam im Feld, Leinenführigkeit, Folgen frei bei Fuß, Ablegen und Schießen, Verhalten auf dem Stand. Alles Dinge, mit denen wir zuvor nie Kontakt hatten. Glücklicherweise ist Bruno aber durch sein ruhiges Wesen und auch die vorherige Ausbildung an alle möglichen Umweltreize gewöhnt gewesen, sodass Schüsse ihn wenig beeindruckten. Nur der Gehorsam musste noch etwas ausgiebiger trainiert werden, gerade auch das Ablegen wenn ich mich außer Sicht entferne und schieße, ohne Griffon Bleu de Gascogne Jagdgebrauchshunddass der Hund mit aufsteht. Aber es wurde alles langsam und ich wurde optimistisch. Dann kam noch eine weitere Hürde: Der Lautnachweis, welcher als Prüfungsvoraussetzung Pflicht ist. Nicht, dass ein Bleu kein allesdurchdringendes Geläut auf der Spur hat (jeder der es jemals gehört hat wird sich daran erinnern: Video I / Video II), nein, vielmehr Sorge machte mir, dass er (laufhunde- und brackentypisch), wenn er erstmal unterwegs ist das Thema Abrufbarkeit nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehen würde. Die Pfiffe und Rufe dieses wild Gestikulierenden Typens sind dann höchstens Handlungsempfehlungen, mehr aber auch nicht – schließlich gilt es ja den Hasen zu verfolgen. Aber auch diese Hürde konnten wir mit Erfolg nehmen und das Stammbuchamt des JGHV bestätigte uns den erfolgreich abgelegten Lautnachweis (LN). Nun hieß es dran bleiben und der Prüfung entgegensehen. Am 14. September, 4 Monate und 21 Tage nach meiner eigenen Jägerprüfung konnte ich Jagdliche Brauchbarkeit JGHVauch Bruno erfolgreich und in Eigenregie ausgebildet durch die BPII / Nachsuche auf Schalenwild führen und bin superglücklich, wahnsinnig stolz auf ihn und freue mich auf zukünftige Abenteuer. Bruno hat schon immer mit großem Eifer und Finderwillen gearbeitet, aber bei der jagdlichen Betätigung kommt seine wahre Passion und Veranlagung zum Vorschein – es war die richtige Entscheidung, gemeinsam diesen Weg zu gehen. Ein großes, von Herzen kommendes Dankeschön an alle, die uns auf diesem Weg begleitet haben und auch weiter oben z.T. erwähnt wurden. 

Nach der Prüfung ist vor der Prüfung

Was soll ich nun mit all der gewonnenen Freizeit anfangen? Da Freizeit ja vollkommen überbewertet wird kann ich mich nun Lotta widmen. Lotta ist vor ca. einem halben Jahr zu uns gekommen und auch eine waschechte Griffon Bleu de Gascogne Dame. Ich hab sie aus Italien geholt, da sie dort von einem Jäger aufgegeben wurde und – formulieren wir es mal vorsichtig – Glück hatte nicht direkt erschossen zu werden sondern “nur” völlig abgekommen und verwahrlost im Wald umherirrend zurückgelassen wurde. Sie ist ein Griffon Bleu de GascogneTraumhund und wahnsinnig anhänglich, jedoch sehr schussscheu und wirklich Schnallen kann man sie bisher auch nicht. Gehorsam war bei ihr bisher nie ein Thema aber wir arbeiten Stück für Stück daran… Von daher eine riesen Aufgabe, der ich mich gerne stelle und vielleicht schon im Herbst 2020 mit ihr das gleiche tolle Ergebnis erzielen kann, wie ich es mit Bruno geschafft hab. Und dann gibt es ja auch noch, was Bruno angeht, die Verbandsschweißprüfungen (VSwP) und Verbandsfährtenschuhprüfung (VFsP), schließlich soll man ja auch noch Ziele haben… 🙂 

 

Schweiß für die Schweißausbildung richtig vorbereiten, aber wie?

Schweißfährte legen
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Da mein Griffon Bleu de Gascogne-Rüde “Bruno”  für die Schweißarbeit ausgebildet wird*, bedeutet dies regelmäßiges Training auf der Übungsfährte.

* Update zur Schweißausbildung: Im September 2019 haben wir erfolgreich die Brauchbarkeitsprüfung in der Nachsuche auf Schalenwild bestanden.

Schweiß ist die waidmännische Bezeichnung für das Blut des Wildes, sobald es aus dem Körper des Tieres austritt. Die durch abtropfendes Blut des angeschossenen oder z.B. im Straßenverkehr verunfallten Wildes markierte Spur wird auch als Schweißfährte oder Schweißspur bezeichnet.

Hierzu wird natürlich Blut, also Schweiß, benötigt. Jeder hat mit der Zeit sicherlich seine ganz eigene Methode erwickelt, ob nun Kunstschweiß, Echtschweiß von Wild oder Rind, getupft oder geträufelt, etc… Ich denke, man muss einfach ausprobieren, testen und  sehen wie der Hund darauf reagiert um die individuell beste Methode für das Hund-Mensch Team zu finden.

Ich möchte an dieser Stelle mal meine “vorbereitenden Maßnahmen” vorstellen, wie ich die ganze Sache angehe und vielleicht kann dies für den ein oder anderen auch als Tipp dienen – gerne freu ich mich aber auch über Anregungen und Verbesserungsvorschläge!

Die Materialen:

Linkliste weiter unten

 

Los geht’s:

Zunächst bestelle ich beim örtlichen Schlachter frisches Rinderblut und lasse es mir direkt in kleine, eigens hierfür gekaufte Kanister abfüllen, welche auch prima zur Bevorratung in den Gefrierschrank passen.


Literaturtipp:


Wichtigster Schritt ist, das Blutplasma herauszufiltern bzw. abzutrennen, da sonst das gesamte Blut gerinnt und für die spätere Verwendung nahezu unbrauchbar wird. Dies funktioniert am einfachsten, indem zunächst der ganze Kanisterinhalt in ein ausreichend großes Gefäß gegossen wird und mittels eines Schneebesens so lange und kräftig gerührt wird, bis sich an der Oberfläche eine hellere, schaumige Schicht bildet. Diese Schicht ist das Blutplasma. Hier kann schon das erste Mal versucht werden (z.B. mit einem Löffel), das aufschwimmende Plasma vom restlichen Blut zu trennen.

Jetzt kann das Blut auch schon in passende Behältnisse abgefüllt und portioniert werden. Die für mich perfekte Lösung sind zehn je 250ml fassende, geruchsneutrale und spülmaschinentaugliche Fläschchen mit Aufsatz für eine perfekte Dosierung der abgegebenen Blutmenge, welche ich im Internet bestellt habe. (Eine Linkliste findet sich unten). Jetzt kommt der Trichter und der Damenstrumpf zum Einsatz, denn es kann immer noch restliches Plasma vorhanden sein, welches es gilt herauszufiltern. Hierzu wird einfach der Strumpf über den Trichter gespannt (..und mit einem kleinen Steinchen beschwert, damit die Oberfläche etwas nach unten gewölbt wird und nicht alles überläuft) und nun kann auch schon das Blut vom großen Gefäß durch den Trichter mit “Strumpffilter” in die Fläschchen abgefüllt werden. (Hier auf dem Bild habe ich das ganze noch in ein mit Steinchen beschwertes Trinkglas gestellt, um ein Umfallen zu vermeiden)

Wenn alles umgefüllt ist reinige ich die Fläschchen nochmals unter fließendem Wasser und dann können diese auch schon direkt eingefroren werden. Auftauen klappt, dank der kleinen Portionen, übrigens auch richtig schnell.

Die gesamte Galerie:

Tipp zum Markieren der Fährte:

Auch hier hat jeder sicherlich seine eigene Methode gefunden, die gelegte Schweißfährte zu markieren. Wir verwenden hierzu knapp 25cm lange Fingerfood-Spieße, welche mit Forstmarkierer sichtbar gemacht wurden und – je nach Terrain – auch noch zusätzlich mit auffallendem Crepppapierband (…wow, ein Wort mit 4(!!) p) bestückt werden können. Sollte mal der ein oder andere Markierspieß vergessen werden ist das halb so wild, denn dank (..naja die Farbe mal ausgenommen) abbaubarer Materialien recycelt sich alles von alleine – jedenfalls besser als geknotetes Plastik-Absperrband 😉


Materialien-Linkliste für die Schweißausbildung: